Dieses Blog durchsuchen

Standard FbZw

Rassebeschreibung Farbenzwerge (FbZw)


1956 wurden die ersten Farbenzwerge in den deutschen Einheitsstandard zugelassen. Seit dieser Zeit werden von ihm die Größe und der Typ des Hermelinkaninchens verlangt. Farbenzwerge und das Hermelin besitzen in überwiegender Zahl den Zwergfaktor dw in spalterbiger Form. Die reinerbigen Tiere (DwDw) sind etwas größer, haben etwas längere Ohren und weniger gut ausgeprägte Köpfe. Anerkannt sind alle Farbschläge der anerkannten Rassen, ausgenommen: Deutsche Riesenschecken, Mecklenburger Schecken, Rheinische Schecken und Englische Schecken.


Bewertungsskala


1. Gewicht
2. Körperform, Typ, Bau
3. Fellhaar
4. Kopf
5. Ohren
6. Farbe und Gleichmäßigkeit
7. Pflegezustand
Gesamt
20 Punkte
20 Punkte
15 Punkte
15 Punkte
15 Punkte
10 Punkte
5 Punkte
100 Punkte


Gewichtsbewertung


1,00
1,00 - 1,05
1,05 - 1,10
1,10 - 1,35
1,35 - 1,40
1,40 - 1,45
1,45 - 1,50
Höchstgewicht
17
18
19
20
19
18
17
1,50


1. Gewicht


Normalgewicht über 1,1 bis 1,5 kg.
Mindestgewicht 1,0 kg, Höchstgewicht 1,50 kg.


Die Farbenzwerge sind ausgesprochene Zwergkaninchen. Um einerseits einer allzu intensiven Verzwergung vorzubeugen und andererseits den Typus eines Zwergkaninchens vollendet zu erhalten, gilt als Normalgewicht ausgewachsener Zuchttiere ein solches zwischen 1,1 und 1,35 kg.


2. Körperform, Typ und Bau


Als ausgesprochene Zwergkaninchen weichen Farbenzwerge im Typ erheblich von den übrigen Rassen ab. Die Körperform ist gedrungen, walzenförmig, vorne und hinten gleichmäßig breit. Der Rumpf ist kurz und die Hinterpartie gut abgerundet. Die kurzen Läufe sind dem Zwergentyp angepasst. Die Blume ist klein und liegt fest am Körper an. Der Körper der Häsin unerscheidet sich von dem des Rammlers kaum und ist wie der des Rammlers von jeglichem Wammenansatz frei.


Leichte Fehler:


Leichte Abweichungen vom Typ, insbesondere leicht verjüngte oder leicht gestreckte Form.


Schwere Fehler:


Insbesondere stark vom Typ abweichender schmaler und gestreckter Rumpf. Wammenansatz bei beiden Geschlechtern.


3.Fellhaar


Das Fellhaar der Farbenzwerge unterscheidet sich in seiner Strukur von dem der anderen Rassen. Es ist kurz und dicht und fühlt sich infolge seiner feinen Struktur etwas weicher an. Die Begrannung ist fein, gleichmäßig und ohne deutlich überstehendes grobes Grannenhaar. Die Ohren sind gut behaart.


4. Kopf und Ohren


Im Verhältnis zur Kleinheit des Tieres ist der Kopf groß und tritt markant in Erscheinung. Er ist kurz und kräftig, Stirn und Schnauzpartie sind breit (Stirnbreite beim Rammler in Augenhöhe etwa 5,5 cm, bei der Häsin ca. 5,0 cm). Der Kopf sitzt dicht am Rumpf. Die Augen sind groß und treten etwas hervor. Der Kopf der Häsin tritt ebenfalls markant in Erscheinung; er ist jedoch- v.a. infolge der weniger ausgeprägten Backenbildung - insgesamt etwas feiner. Die Ohren sind, der Zwergenform entsprechend, relativ kurz, sollen aber dennoch in einem harmonischen Verhältnis zur Größe des Kopfes und des Rumpfes stehen. Als Ideal gilt eine Ohrlänge von ca. 5,5 cm je nach Größenrahmen des Tieres. Die Mindestlänge beträgt 4,5 cm, die Höchstlänge 7 cm. Die Ohren sollen zusammenstehend, nach oben leicht v-förmig geöffnet getragen werden. Sie sollen, der Zwergenrasse entsprechend, kräftig und fest im Gewebe und oben schön abgerundet sein.


Leichte Fehler:


Nicht entsprechend ausgeprägte Kopfbildung. Tief liegende Augen. etwas lange Ohren über 6 cm bis zur Höchstlänge von 7 cm: Abzüge je nach Grad der Abweichung und nach Gesamterscheinungsbild - in der Regel für jeden halben Zentimeter ein Punktabzug. Etwas grob erscheinende Ohren; breit getragende Ohren; dünne, faltige oder spitze Ohren.


Schwere Fehler:


Häsinnenkopf beim Rammler; Ausgeprägter Rammlerkopf bei der Häsin. Zu kurze Ohren unter 4,5 cm oder zu lange Ohren über 7 cm. In der Haltung stark abweichende, sehr dünne oder grob strukturierte Ohren.


5. Deckfarbe und Gleichmäßigkeit, Schattierung, Perlung, Zeichnung, Kopf -und Rumpfzeichnung sowie Abzeichen


Anerkannt sind nur die im Nachstehenden Bewertungsspiegel aufgeführten Farbenschläge. Die Anforderungen der Ausgangrassen sind mit Rücksicht auf das kürzere Fellhaar der Farbenzwerge sinngemäß anzuwenden.


Leichte und Schwere Fehler:


Für die leichten und schweren Abweichungen der je nach Farbenschlag in dieser Position zu bewertenden Rassemerkmale gelten prinzipiell die entsprechenden Fehler der Ausgangsrassen.


6. Farbe bzw. Zwischen- und/oder Unterfarbe


Anzuwenden sind die entsprechenden Forderungen der betreffenden Ausgangsrassen unter Berücksichtigung des folgenden Bewertungsspiegels und der besonderen Anforderungen an das Fellhaar der Zwergkaninchen.


Leichte und schwere Fehler:


Für die leichten und schweren Abweichungen der je nach Farbenschlag in dieser Position zu bewertenden Rassemerkmale gelten prinzipiell die entsprechenden Fehler der Ausgangsrassen.


7. Pflegezustand


Nur in hervorragendem Pflegezustand werden die Tiere zur Bewertung zugelassen. Es obliegt deshalb dem Züchter, seine Tiere mit Fleiß und Geschick gebührend vorzubereiten. Hierzu gehören: Saubere Läufe, Ohren und Geschlechtspartie, gut beschnittene und reinliche Krallen, usw.


Leichte Fehler:


Leichter Stallschmutz, geringfügig unsaubere Ohren oder Geschlechtsteile; lange Krallen.
Leichte Filzbildung.


Schwere Fehler:


Stark verschmutze Tiere. Starke Filzbildung.





Quelle: ZDK Standard 2004

Folgende Merkmale aus der RAssebeschreibung für Kleinchinchilla sind für mein Farbenzwerge auch ausschlaggebend:

3. FellDas Fellhaar ist nicht zu kurz, sehr dicht in der Unterwolle und vollgriffig sowie mit einer gut entwickelten, nicht zu harten Begrannung versehen. Die Ohren sind gut behaart.

Generell werden in dieser Position alle das Fellhaar der Rassekaninchen betreffenden Kriterien berücksichtigt; dies sind insbesondere folgende 4 Faktoren:
a) die Länge der Behaarung, gemessen an der Länge des Deckhaares und bezogen auf die
   rassespezifischen Anforderungen,
b) die Dichte der Behaarung, vornehmlich gemessen an der Dichte der Unterhaare und ebenfalls
   bezogen auf die rassespezifischen Anforderungen,
c) die Struktur der Behaarung, bezogen auf das jeder Rasse eigene Zusammenspiel von
   Grannenhaar, Deckhaar und Unterhaar,
d) der Reifezustand der Behaarung, bezogen auf den regelmäßigen, jahreszeitlich bedingten 
   Haarwechsel.
Die Haararten werden nach folgenden Merkmalen beurteilt:a) Unterwollhaar
b) Deckhaar
c) Grannenhaar
Der Fellhaarzustand wird nach folgenden Merkmalen beurteilt:Ideal ist der Zustand des Fellhaares dann, wenn des Fell aus gehaart ist und keinerlei Kahlstellen besitzt. Haarungsstellen sind erkenntlich an der unterschiedlichen Farbe des alten abgestorbenen und des neuen nachgewachsenen Haares. Einige wenige lose Haare gelten nicht als Haarung; lediglich stärkerer Haarausfall schränkt die Qualität des Felles ein.
Leichte Fehler:Etwas kürzeres oder längeres Haar als in der Rassebeschreibung vorgesehen; wenig behaarte Ohren; wenig Unterwolle; etwas weiches oder härteres Deckhaar als in der Rassebeschreibung vorgesehen, von den Rasseanforderungen etwas abweichende Begrannung; leichte Haarung; schwach behaarte Körperstellen; leichte Filzbildung (Strukturmangel); leichte Lockenbildung; Stirnbüschelansätze; wenig oder kurze Spürhaare.
Schwere Fehler:Ausgesprochenes Langhaar oder Kurzhaar . Zu wenig Unterwollhaar. Starke Haarung, welche die Beurteilung von Unterwolle und Deckhaar nicht zuläßt; sichtbare Kahlstellen, die von den umstehenden Haaren nicht mehr bedeckt werden, insbesondere auch Kahlstellen an den Zehenballen der Vorderläufe. Vom Rassetyp gänzlich abweichende Begrannung. Gänzlich fehlende Spürhaare, starke Filzbildung (Strukturmangel). Starke Lockenbildung.
4. Deckfarbe und SchattierungDie Gesamtfarbe der Decke erscheint als ein bläulich abgetöntes lichtes Aschgrau mit einer kräftigen, flockigen schwarzen Schattierung, die am stärksten auf dem Rücken ausgeprägt ist. Die Deckfarbe, unter der sich ein etwa 2-3 mm breiter schwärzlicher Streifen befindet, wird durch schwarz weiße Haare gebildet. Zwischen diesen stehen rein schwarze Haare hervor, sie ergeben die Schattierung. Die flockige Schattierung wird hervorgerufen durch büschelweise zusammenstehende schwarze Haare, die über den Körper unregelmäßig verteilt sein sollen.

 Die Farbe von Brust und Läufen soll der Gesamtfarbe entsprechen. Die Deckfarbe soll an den Seiten des Körpers möglichst weit nach unten reichen. Die Ohrenränder sind schwarz gefärbt und sauber abgegrenzt. Der Keil im Genick ist klein und von grau weißer Farbe. Die Blume ist an ihrer Oberseite schwarz und mit grau weißen Haaren intensiv gesprenkelt, die Unterseite ist weiß. Ebenfalls weiß ist auch die Bauchdeckfarbe. Die Augen sind dunkelbraun, die Krallen schwarzbraun.
Leichte Fehler:Etwas helle Brust oder Vorderläufe; Bindenansätze; etwas helle Seiten oder Flanken. Etwas bräunlicher Anflug an Kopf und Ohren. Großer Nackenkeil. Schmaler Ohrenrand; durch Ein- oder Ausläufer unsauber abgegrenzter Ohrenrand; leichte Durchsetzung des Ohrenrandes mit andersfarbigen Haaren. Gleichmäßig wirkende Schattierung; schwach gesprenkelte Blumenoberseite.
Schwere Fehler :Gänzlich helle Brust oder Vorderläufe; Rein weiße Binden. Stark bräunlicher Anflug in der Deckfarbe.Weiße Flecken in der Deckfarbe. Gelber Nackenkeil. Stark weiß durchsetzter Ohrenrand oder sichtbar weißer Fleck oder Büschel im Ohrenrand. Völlig gleichmäßige oder silbrige Schattierung. Völlig schwarze Blumenoberseite.Marmorierte oder andere als brauner Augenfarbe. Zweierlei oder pigmentlose ( weiße ) Krallen.
5. ZwischenfarbeDie Zwischenfarbe sollte nicht breiter als 5 mm sein, sie soll sich von der Deck- und Unterfarbe scharf abgrenzen und ist weiß. Das gesamte Farbenspiel des Felltrichters ist um so leuchtender, je schärfer die einzelnen Farbzonen voneinander abgegrenzt sind.
Leichte Fehler:Schmale oder verschwommene Zwischenfarbe.
Schwere Fehler:Bräunlicher Ton in der Zwischenfarbe. Gänzliches Fehlen der Zwischenfarbe; zu breite Zwischenfarbe, wenn sie mehr als 8 mm beträgt.
6. UnterfarbeDie Unterfarbe beginnt am Haarboden und erfasst etwas 2/3 der Haarlänge; sie ist dunkelblau. Die Bauchunterfarbe ist ebenfalls dunkelblau. Bei älteren Häsinnen muss die Bauchunterfarbe zumindest in der Schoßpartie noch vorhanden sein. Die Blumenunterseite bleibt unberücksichtigt.
Leichte Fehler:Etwas unreine, durchsetzte, helle Unterfarbe; bräunliche Unterfarbe am Bauch, Bauchunterfarbe nur im Brust und Schoßbereich bei Rammlern und Junghäsinnen bzw. nur im Schoßbereich bei älteren Häsinnen; helle oder weiße Bauchunterfarbe im vorderen Bauchbereich. Schwache oder fehlende Bauchunterfarbe an den Innenseiten der Hinterläufe und im Bereich des Afters.
Schwere Fehler:Stark durchsetzte, stark aufgehellte Unterfarbe. Gänzliches Fehlen der blauen Bauchunterfarbe.

Quelle: 
http://www.kleintierzuchtverein-vogt.de/html/kleinchin.html